Rund um die Aufführung der Oper
Der Freischütz
auf der Seebühne Bregenz bieten wir Ihnen ein gegenüber 2024 fast völlig neues Programm. Sie können diese Reise selbstverständlich auch ohne die Opernaufführung buchen, wenn Ihnen das Rahmenprogramm gefällt.
Auf der Anreise legen wir einen Zwischenstopp in Kempten im Allgäu ein. Die einstige Römerstadt Kempten zählt neben Speyer, Worms, Trier, Köln und Augsburg zu den ältesten Städten Deutschlands. Nach dem Rückzug der Römer im 5. Jahrhundert setzte sich hier bald das Christentum durch. Schon früh wurde hier der Hl. Laurentius (Lorenz) verehrt, dessen erste nachweisbare Klosterkirche um 742 entstand. Sie befand sich außerhalb der Stadtmauern der mittelalterlichen Stadt und entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zur reichsunmittelbaren Fürstabtei . Das Stadtbild ist bis heute durch das jahrhundertelange Nebeneinander zweier Stadtkerne geprägt: die Stiftsstadt, der schon erwähnten Fürstabtei und die Reichsstadt Kempten. Die noch heute erkennbaren gegensätzlichen Strukturen machen Kempten zur Doppelstadt.
Bei unserem Besuch lernen wir beide Stadtteile kennen und erkunden anschließend die historischen Räume der Residenz.
Erster Programmpunkt dieses Tages ist eine Backstage-Führung zur Seebühne. Dabei lernen wir das vielfältige und spannende Bühnenbild der Oper aus nächster Nähe kennen.
Die Sonderausstellung des Sommers 2025 auf Schloss Achberg beschäftigt sich mit dem Thema Kunst und Liebe. Zeitgenössische Künstlerpaare im Miteinander und gegenüber. Wie gelingt es Künstlerpaaren, Liebe, Arbeit und Kreativität entweder zu vereinen oder aber zu trennen? Warum arbeiten manche Paare zusammen, während sich andere ganz bewusst für getrennte Ateliers entscheiden? Leider gibt es im Augenblick zu dieser Ausstellung noch keine näheren Informationen über die ausgestellten Künstler.
Von Achberg aus geht es weiter nach Lindau, wo das Museum am Inselbahnhof auch 2025 wieder mit einer interessanten Ausstellung aufwarten wird, deren Thema aber im Augenblick noch top secret ist.
Sobald als möglich werden wir die Information ergänzen.
Das im Süden Vorarlbergs unmittelbar an der Grenze zur Schweiz gelegene Feldkirch hat eines der am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtbilder von Vorarlberg. Unter Graf Hugo I. von Montfort wurde es um 1200 zu Füßen der gleichzeitig erbauten Schattenburg in einem Rastersystem angelegt. Seit um 1500 die Stadtmauer neu errichtet wurde, blieb die Stadt über die Jahrhunderte unverändert.
Die strategisch gute Lage am Schnittpunkt von zwei wichtigen Verkehrsverbindungen unmittelbar am Austritt der Ill in die Rheinebene bot eine gute Grundlage für den Handel mit Italien und dem Heiligen Römischen Reich und brachte der Stadt Wohlstand und Reichtum, eine wichtige Voraussetzung für ihre kulturelle Entwicklung.
Man hatte genug Geld zur Gründung einer Lateinschule, die sich 1399 zum ersten Mal nachweisen lässt. Sehenswert sind hier neben den Resten der Stadtbefestigung, der Schattenburg und einigen prächtigen Bürgerhäusern vor allem die heute spätgotische Domkirche St. Nikolaus mit einem Seitenaltar von Claus Huber.
Am Nachmittag unternehmen wir einen Spaziergang durch das Jüdische Viertel in Hohenems.
1617 hatte der damalige Reichsgraf Kaspar von Hohenems durch einen Schutzbrief die rechtliche Grundlage für die Ansiedlung jüdischer Familien und den Aufbau einer jüdischen Gemeinde geschaffen, mit dem Ziel, den Marktflecken wirtschaftlich zu beleben. Es entwickelte sich eine traditionsreiche Gemeinde mit allen notwendigen Einrichtungen wie Synagoge, Schule, einem Versorgungsheim für die Alten und Armen, einem Ritualbad (Mikwe) und einem Friedhof. Ihr wirtschaftlicher Erfolg, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihren demografischen Höhepunkt erreichte, gründete sich auf weitverzweigten Handelsbeziehungen sowie der Gründung von Industriebetrieben oder Banken.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts begann die jüdische Gemeinde zu schrumpfen. 1935 schließlich zählte sie gerade noch 16 Mitglieder; unter den Nationalsozialisten wurde sie 1940 zwangsaufgelöst und die verbliebenen Juden deportiert.
Trotz dieser Entwicklung ist das jüdische Viertel recht gut erhalten und gilt weit über Vorarlberg hinaus als eines der wenigen so lückenlos erhalten gebliebenen Ensembles mit jüdischer Geschichte. Der heutige Baubestand geht auf das ausgehende 18. und das 19. Jahrhundert zurück. Erhalten sind Wohnhäuser der jüdischen Familien sowie alle Gebäude, die der religiösen oder sozialen Gemeinschaft dienten. Mit der ehemaligen Christengasse (heute Marktstraße) ist der historische Baubestand des Stadtzentrums ein kulturhistorisches Zeugnis für die jahrhundertelange Koexistenz von zwei Religionsgemeinschaften an diesem Ort.
Unser Programm in Hohenems endet gegen 16.00 Uhr, so dass wir zu einem frühen Abendessen ins Hotel nach Dornbirn zurückkehren können. Um 19.30 Uhr erhalten wir eine Einführung in die Oper "Der Freischütz" , die Aufführung auf der Seebühne beginnt um 21 Uhr.
Die Stadt Schaffhausen verdankt ihre Entstehung dem Rheinfall: Da die Stromschnellen für den Schiffsverkehr nicht passierbar waren, mussten die Waren den Wasserfall auf dem Landweg umgehen. Es entstanden Umlade- und Stapelplätze, Zollstationen und alles, was reisende Händler brauchten, kurz, es bildete sich ein wirtschaftliches Zentrum.
Die Altstadt von Schaffhausen gehört zu den besterhaltenen Städten aus dem Mittelalter. Viele der Zunft- und Bürgerhäuser stammen aus der Zeit der Gotik oder des Barocks. Wegen der vielen Erker – 171 sollen es sein - und den aufwändig bemalten Häuserfassaden gilt die Schaffhauser Altstadt als eine der malerischsten der Schweiz. Eine besonders prächtige Fassadenbemalung besitzt das Haus zum Ritter. Sein Besitzer, der Goldschmied Hans von Waldkirch, wandte sich 1570 an den Maler Tobias Stimmer, um die Fassade flächendeckend ausmalen zu lassen mit Motiven aus Antike und Mythologie sowie dem Todessprung des Ritters Macux Curtius, der dem Haus seinen Namen gab. Und auch dieses Haus hat einen Erker.
Bis zur Reformation bildete das ehemalige Benediktinerkloster Allerheiligen den geistlichen Mittelpunkt Schaffhausens. Heute ist die Kirche das Münster der Stadt; in den Klostergebäuden ist ein Museum untergebracht, das viele Bereiche von den Frühen Hochkulturen über die Archäologie bis zur Kunst abdeckt. Unser Interesse liegt auf der neu eingerichteten Dauerausstellung der Kunst, die bei unserem Besuch 2024 noch geschlossen war. Einen Schwerpunkt bildet die Kunst der Moderne; Werke hiesiger Maler wie Richard Emil Amsler, Hans Sturzenegger oder Carl Roesch treten in Dialog mit Arbeiten von Ferdinand Hodler, Giovanni Giacometti und Felix Vallotton. Ein weiterer Fokus folgt mit der Kunstgeschichte von der frühen Neuzeit bis zu den Kunstströmungen des 19. Jahrhunderts. Lucas Cranach der Ältere, Tobias Stimmer, Johann Heinrich Füssli, Alexander Trippel und weitere wichtige Positionen geben einen Einblick in die Veränderungen künstlerischer Ausdrucksweisen.
Dienstag, 12. bis Freitag, 18. August 2025
Reiseleitung: Dr. Elisabeth Spitzbart
779 € für 3 Ü/HP im Hotel Krone 4* Dornbirn, Busfahrt, alle Eintritte und Führungen, Reiseleitung, EZ-Zuschlag:90 €, DZ als EZ: 141 €, Karte für Freischütz (fakultativ): 83 € / Kategorie 5
Im Reisepreis ist die sehr gute Halbpension im Hotel Krone enthalten.
Wegen der vorreservierten Karten für den Freischütz brauchen wir Ihre Anmeldung wenn möglich schon bis 15. März 2025. Danach gehen die nicht benötigten Karten zurück in den Verkauf.