Kunstreise Aschaffenburg

Samstag, 13. April 2024

Wir beginnen unseren Aufenthalt in Aschaffenburg mit einer Stadtführung. Diese führt uns zur Stiftskirche St. Peter und Alexander. Große Teile der heutigen Anlage stammen aus dem 12. und 13. Jahrhundert, doch wurden diese im Laufe der Zeit modernisiert und erweitert,  zum Beispiel um den Bau der Maria-Schnee-Kapelle. Während der Reformation verlegte Albrecht von Brandenburg, Erdbischof von Magdeburg und Mainz, seine Residenz von Halle (Saale) nach Aschaffenburg, das Stift wurde zeitweise Teil des Bischofssitzes. Albrecht stiftete für die Kirche von Werke von Matthias Grünewald, von der nur eine „Beweinung Christi“ vor Ort geblieben ist.


Am Nachmittag besuchen wir das Pompejanum. König Ludwig I. Von Bayern weilte zwischen 1830 und 1840 häufig in Aschaffenburg, um die 1814 zu Bayern gekommene Stadt zu fördern.

Angeregt von den Ausgrabungen in Pompeji, dessen systematische archäologische Erforschung und Ergrabung 1860 begonnen hatte, ließ der König von Friedrich von Gärtner 1840-48 auf einem Felsen nördlich von Schloss Johannisburg nach dem Grundriss des Hauses der Castor und Pollux in Pompeji das „Pompejanum“ errichten. Es steht über einem Weinberg in einem Hain aus Schwarzkiefern, Mandel- und Feigenbäumchen.


Der bedeutende expressionistische Maler und Grafiker Ernst Ludwig Kirchner wurde am 6. Mai 1880 in Aschaffenburg geboren. Das 1862 erbaute Mietshaus, in dem die Familie wohnte, blieb im Krieg unversehrt. Nach der denkmalgerechten Sanierung konnte der Verein Kirchner HAUS Aschaffenburg e.V. in der Wohnung der Familie Kirchner im ersten Obergeschoss einen Dokumentations-raum zu Kirchners Kindheit in Aschaffenburg einrichten.


Sonntag, 14. April 2024

 Den Sonntag Vormittag widmen wir dem Maler Christan Schad (1894-1982), einem der bedeutendsten Vertreter  der Neuen Sachlichkeit, dessen Nachlass von der Christian Schad-Stiftung in Aschaffenburg verwaltet wird. Mehr als 40 Jahre bis zu seinem Tode 1982 hat er in oder bei Aschaffenburg gelebt und gearbeitet. 2019 hat die Stadt ihm die Stadt ein eigenes Museum gewidmet.


Durch ein vorgetäuschtes Herzleiden konnte er einem Einsatz im Ersten Weltkrieg entgehen, den er, anders als viele Zeitgenossen, nicht bejubelt hatte. In den Zwanziger Jahren entwickelte er in Berlin seine eigene künstlerische Handschrift, vorwiegend mit Porträts von Menschen aus den Submilieus der Metropole. Die Fotografie ohne Kamera, die Schadographie, begründete neben seinen ikonischen Bildern der Neuen Sachlichkeit seinen Weltruhm.

Schloss Johannisburg  dominiert das Bild der Stadt Aschaffenburg und gilt als ihre größte Sehenswürdigkeit. Es ist ein bedeutendes Baudenkmal der Renaissance und zugleich Sitz der Gemäldegalerie. Vom 13. Jahrhundert bis 1803 diente es als zweite Residenz der Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten.


Das heutige Schloss wurde in der Zeit von 1605 bis 1614 vom Straßburger Baumeister Georg Ridinger  neu erbaut. Er ließ die Überreste der mittelalter-lichen Vorgängerburg bis auf den gotischen Bergfried abreißen. Dieser ist heute der fünfte Turm der streng symmetrischen Vierflügelanlage. Neben der Schlosskapelle und den Repräsentationsräumen aus der Zeit von Kurfürst Friedrich Karl von Erthals verdient die Staatsgalerie, eine Filiale der Bayerischen Staatsgemäldegalerie Beachtung, die unter anderem einige Werke von Lucas Cranach besitzt.

Der Park Schönbusch ist einer der frühesten Landschaftsgärten Süddeutschlands. Der Mainzer Erzbischof und Kurfürst Friedrich Carl von Erthal ließ ab 1775 das ehemalige kurfürstliche Wildgehege zu einem Park umgestalten: Es wurden künstliche Seen und Wasser-läufe ausgehoben, Hügel aufgeschüttet und ein geschlängelter Rundweg angelegt. Verschiedene Parkbauten ergänzen die Anlage: die Hirtenhäuser und das Dörfchen als ländlich-pittoreske Staffagen, der Freundschaftstempel und das Philosophenhaus, der Aussichts-turm, der Speisesaal und die Rote Brücke. Zur Vollendung der Gartenanlage war seit 1783 Friedrich Ludwig von Sckell hinzugezogen worden. Er  konnte hier erstmals die in England erlernten Grundsätze der landschaftlichen Gestaltung in einem als Ganzes neu angelegten Park anwenden.

Samstag, 13. bis Sonntag 14. April 2024

Treffpunkt: Karlsruhe Hbf, Busbhanhof

Leitung: Dr. Elisabeth Spitzbart

319 € für 1 Ü/FR im Hotel Dormero *** Aschaffenburg, alle Eintritte,  Führungen, Reiseleitung, Insolvenz-Sicherung, EZ-Zuschlag 30 €


Share by: